Freitag, 22. Mai 2009

Gefühltes Wochenende mit Phoenix & Send More Cats


Es sollte mal wieder ein überragender Abend werden. Leicht verspätet kam ich im Berghain an. Nachdem ich Ewigkeiten einen Platz für mein kleines Fahrradanhängsel gesucht habe, belohnte mich die Frau an der Tür, indem sie meine Matewodkaflasche bis zum Schluss für mich bunkerte. An den Massen vorbeigepresst, gelangte ich an die rechte Seite der Bühne und kam ins Gespräch mit Miriam, eine Kuratorin des Ateliers von Olafur Eliasson. Wir talkten eine Runde über Olafur und meine Magisterarbeit und ich stand zum ersten Mal außerhalb der Uni jemand Fremdem gegenüber, der mit meinem Thema wirklich etwas anfangen konnte. Hat sich gut angefühlt. :-)
Die Vorbands hatte ich schon verpasst, was laut Aussage anderer Festivalbesucher auch nicht weiter schlimm war.
Phoenix begannen gefühlt pünktlich zu spielen und mein Herz begann zu klopfen. "Lisztomania" erklang durch die hohen Hallen des sonst technoiden Berghains. Ich schloss die Augen und genoss den Moment.
Neben einigen Liedern vom neuen Album, die ich nur so aufsog, weil die Platte heute erst erscheinen wird, spielten die Boys Classics vom ersten Album, wie "If I ever feel better". "Run, Run, Run" von der Alphabetical-Platte sowie "Consolation Prizes" and "Long distance call" von der 2006er "Its never been like that" sollten auch nicht fehlen.
Erwartet hatte ich einen reinen Promogig fürs neue Album, aber die Band spielte einfach fast alle Hits der letzten Jahre. Ich erinnerte mich an meine erste große Liebe, einen ganz besonderen Sommer mit Micha und das letzte Konzert in 2006 auf dem Melt. Oder war das 2007? Egal.
Emotional bewegt durch die großartige Musik von Phoenix und mitgerissen durch das darauf live zugeschnittene, ja fast dramatische Licht-Design, hat an diesem Abend einfach alles gepasst. Ein großartiges Konzert. Vielleicht mit eines der besten.
Ricardo Villalobos und die DJs in der Pannebar hielten die Crowd im Anschluss bei Laune und so fand ich mich gegen halb sieben im eigenen Bett wieder.

Nach wenigen Stunden Schlaf begab ich mich auf Lysanns Geburtstagsparty ins gemütliche Heinz Minki. Die kleine Wunderfrau sah mal wieder fantastisch aus und versetzte nicht nur die anwesenden Tischtennisfreunde mit ihrem Gesang in staunen. Ich lauschte den Songs der Goodbywavers, liebte die neuen Songs der "Send more cats" und schmunzelte bei den äußerst gelungenen Coversongs, sowie beim Anblick des sausympatischen Drummers Paul, der mit Gunnar, dem überaus begabten Gitarrenboy der Band, sichtlich Spass am Auftritt in den viel zu engen und heißen Räumlichkeiten hatte. Auch die Matewodka sollte im Laufe des Konzerts wieder zu meinem Freund werden.
Völlig müde und geschafft durch die vielfältigen Eindrücke der letzten 24 Stunden, fiel ich an einem "gefühlten Sonntag" überglücklich mit einem Lächeln ins Bett.

1 Kommentar:

  1. achja, da wär ich doch gern nicht nur gedanklicher teil des "wochenendes" gewesen...

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