
Jan Brueghel, the Elder, hier hat man den Eindruck, das eher das Bad der Diana dargestellt wird. Lediglich eine Figur verweist auf den Jäger am rechten Bildrand. Das Hündchen ist wohl kaum fähig einen Hirsch zu zerfleischen. ;)
Giuseppe Cesari (* Februar 1568 zu Arpino; † 3. Juli 1640 in Rom) wunderschön dynamisches Bild. Sie wendet sich stark von ihm ab, weil sie seine Verwandlung nicht ertragen kann. Er wird in den unschuldigen Farben der Maria dargestellt.
Lucas Cranach, (* 1472 in Kronach, Oberfranken; † 16. Oktober 1553 in Weimar) war einer der bedeutendsten deutschen Maler und Grafiker der Renaissance. Besonders schön bei ihm, das sich die kompletti Geschichte zeigt. Halbhirsch-Halbmensch wird er just im Moment der Erblickung Dianas von den Kötern verspeist. iemlich anzüglich, die Position der Dame im Vordergrund.

Jean Mignon, gehörte zur
Schule von Fontainbleau, 16./17. Jahrhundert, und malte manieristisch. hat das Ganze durch Architektur und Perspektive aufgepeppt. Mignon tendiert zu idealisierten Körper. Der Aktaion steht im leicht schwulen Kontrapost, Dianas Brüste wirken silikoniert. Kleine Putti räkeln sich an der Brüstung.
Rembrandt (* 15. Juli 1606 in Leiden; † 4. Oktober 1669 in Amsterdam) Das Licht, das Licht, das Licht! :D hat auch wirklich was von Jean Watteau.

Das ist von
Titian und ich nehme an das, dass das die frühere Darstellung des Mythos ist, habs nicht nachgesehen. Der Typ ist noch nicht verwandelt, dargestellt ist nicht die Geschichte, sondern der
Moment, indem er seinem Schicksal in die Augen sieht. Er guckt nämlich eher auf den toten Hirschschädel, als nach der nackten Frau! Auch hier die Farben der Unschuld, Blau und Rot.

Titian, † 27. August 1576, spätere Darstellung lässt die Verwandlung ebenfalls aus, sie zeigt nur noch den Hund, der sich am Blut erbricht. Titian sollte seine Brutalität in der Schindung des Marsias noch auf die Spitze treiben.
Akaion, der ein Nachkomme Apollos war (Gott des Lichts, der Künste, Gottweißwas) erwischt Diana (Jagdgöttin) beim Baden, die umgeben von Nymphen ist.
Bei Ovid heißt es dann:
"Nun sag, wenn Du kannst, du habest mich nackend gesehen!"
Und das hatte er. Daraufhin bespritzte sie ihn mit dem Wasser der Quelle.
"Daraufhin wuchs Aktaion ein Geweih aus der Mitte der Stirn, seine Ohren wurden länger und länger, Hände und Füße wandelten sich zu gespaltenen Hufen und ein geschecktes Fell bedeckte seinen Leib. Furcht ergriff ihn und er eilte von dannen, selbst erstaunt über seinen geschwinden Lauf. Als er schließlich sein Spiegelbild im Wasser erblickte, wollte er vor Erstaunen ausrufen, aber seine menschliche Stimme war geschwunden, und nur ein Stöhnen entrang sich seiner Kehle. Als Einziges blieb sein Verstand unverändert, und er überlegte, was er tun solle, während Tränen über sein pelziges Gesicht rannen. Scham hielt ihn vom Palast seines Vaters fern, Furcht von den dichten Wäldern der Umgegend. Noch während er sinnt, erspähen ihn seine Hunde und verfolgen ihn, angespornt von seinen Freunden, die nur bedauern, dass Aktaion selbst diese Jagd versäumt. Sie rufen nach ihm und bemerken nicht, wie der Hirsch noch auf den Namen lauscht, während ihn seine eigenen Hunde zerfleischen."Von den eigenen geliebten Hunden zerfleischt zu werden, ist kein wirklich schöner Tod, wirklich nicht. Was will uns diese Geschichte sagen? Augen zu und durch, oder sei kein Hirsch? :D
Jedenfalls hat sie den verbotenen Blick hart bestraft. Vielleicht weil sie seine Tante und Frau seines Onkels Apolls war?
Jajaja! Mehr solche Artikel! Will mehr über Auslegungen antiker Mythologie erfahren! Mehr, mehr, mehr! :)
AntwortenLöschenPS: (Vielleicht was über die Dioskuren; wär doch was feines... :P)
super.
AntwortenLöschendeine wünsche sind mir befehl.
AntwortenLöschendemnächst mehr history+art.