
Kürzlich las ich dieses Interview und dachte: Scheisse, so ist es. Quintessenz: Früher war Musik ein eher rares Produkt, das begeisterte, fesselte. Sie hatte Magie. Heute konsumiert man Musik wie Nahrung. Als ob man seinen Küchenschrank öffnet, und überlegt welchen Teebeutel man sich jetzt in die Tasse hängt. Zu lang ziehen lassen? Scheiss drauf, wegkippen, noch nen Beutel aufgießen, kost' ja nix. Was ist Musik denn noch wert? Jeden Tag wird man überflutet mit neuen Bands, Stilen, Konzerten, Gratis Mp3s, Bla. Myspace, lastFM & Co bieten ein schier unendliches Angebot an neuen Einflüssen, welche via Ipod und Smartphone 24/7 verfügbar sind. Sicher, den ein oder anderen Künstler verflogt man bestimmt mal intensiver, freut sich auf neue Releases, checkt die Dates um vielleicht einen live Auftritt mitzuerleben. Trotzdem, denkt man an die großen Hits seines Lebens, kommen die Klassiker. Bei mir jedenfalls. Denke ich an heute, fallen mir 1000 Indiebands ein, die im Grunde irgendwie alle gleich klingen. Pop im Überfluss. Masse. Mainstream. Einheit. Die Magie verflogen, oder nur kurzlebig. Der Weg führt zurück. Wo sind die herausragenden Momente mit DER Musik? Sagt mir mal einen aus eurem Leben!
genau das denke ich auch. mittlerweile ist man einem überfluss ausgesetzt. nur wer auslese betreibt, beweist meiner meinung nach geschmack.
AntwortenLöschendanke, dass du das genauso mal geschrieben hast. auch wenn ich aus meinem kühlschrank keine teebeutel hole;-) ja, ich weiß, übertragene bildlichkeit.
einen hervorstechenden moment in meinem leben, den ich mit (bestimmter) musik verbinde, teile ich dir mal ad persona mit!
da bin ich gespannt.
AntwortenLöschenübrigens steht und stand da "küchenschrank". ;)
ehrlich gesagt hab ich massenhaft indiepop geschichten im itunes.
AntwortenLöschenum die klassiker zu erinnern müsste ich die externe festplatte durchwühlen, die irgendwo in der ecke steht.
aber phoenix, "if i ever feel better" hat 2001 oder 2 sehr geprägt glaub ich. genauso wie jamiroquai, den ich bis zum umfallen konsumiert habe. jedes verdammte album! vorher gabs da noch titel wie coffee und tv von blur oder oasis wonderwall. die haben mich geflashed als popschnitte. heute verbinde ich ne ganze menge mit micatone, deren alben mich auch straight begleitet haben, ebenso wie moloko. später roisin. das erste von jamie lidell war ein großartiger sommer irgendwann, übrigens mit dir.
die diskussion meint im übrigen dasselbe, wie mit der kunst. wir konsumieren sie und musik, weil wir süchtig sind nach den gefühlen, die wir daraus produzieren. nicht mehr und nicht weniger.
für jedes gefühl und jeden moment das richtige lied. heute wird das immer schwerer und leichter zugleich.
ich empfehle deshalb die phenomenale handclap band, weil sie mir genau jetzt in diesen blog passt und sie vielleicht mein lied im dezember wird.
basteln wir zwei mal ne jahrestrackliste? meine steht fast schon. interessieren würde mich deine brennend.
bei mir wirst du sicher lachen... :D
meiner meinung ist der inhalt dieses posts total überflüssig.
AntwortenLöschenes gibt seit ehh und je rauhe mengen an musik, bands, selbstdarsteller, eine anwachsende anzahl an wohnzimmer-djs. aber das was musik bedeutet sollte jeder für sich wissen. der eigene geschmack führt ja letztendlich zur auslese. ich finde es irgendwie sinnlos an dieser stelle die größe der welt und alles was sich darauf befindet in bezug zur musik zu setzen. da wäre man ja mit allem irgendwann überfordert. wieviele teesorten gibt es?! naja. ich finde man sollte lieber dankbar sein, dass wir einen phänomenalen zugang zu aller art von musik haben...so stehen wir z.B. mit sicherheit schon mal unseren eltern gegenüber im vorteil, ...
schon allein die tatsache, dass du kommentierst (leider anonym), macht den post nicht überflüssig sondern diskussionswürdig.
AntwortenLöschenwir stimmen anscheinend nicht überein und wenn du dich mehr mit der postmodernen medienwelt und dessen rezeption auseinandersetzen würdest, wüsstest du, dass das eben schon manchmal zur überforderung führt, genauso wie die derzeitige bilderflut überall.
kennt doch jeder das schwummergefühl nach sechs stunden internet. ich glaube auch, dass durch die immer leichter zu bekommenen instrumente viel mehr leute musik machen, die das vor zehn jahren vielleicht nicht gemacht hätten. denk doch mal wie einfach das mittlerweile am rechner ist, mit garage zum beispiel...
auch die welt wird ja durch forschungen immer weiter erklärt und letztlich dadurch im ganzen unverständlich.
sartre hat mal gesagt "die größte genauigkeit führt zur äußersten ungenauigkeit" das trifft den nagel so ziemlich auf den kopf.
teesorten. schöner vergleich. meine oma trinkt nur pfefferminztee und manchmal hagebutte. ich steh seit diesem winter verdammt auf ingwertee mit chai gemischt. kannte ich bis vor zwei jahren auch nicht. jetzt ist das saucool. danke westliche welt. wir leben nicht mehr in der zone!
dankbar sind wir außerdem trotzdem für die fülle an musik, wenn ich mal für mbum sprechen darf, denn wir lieben die möglichkeiten des internets. :D
jep. ebbe.
AntwortenLöschendeinen ersten satz hätte ich exakt an gleicher stelle angeführt.
und nein, ich wollte damit in keinster weise ausdrücken, dass ich die möglichkeiten des internets nicht schätzen würde. im gegenteil. das ändert jedoch nichts an der tatsache.
instrumente sind tatsächlich leichter zu bekommen als früher. mal abgesehen davon glaube ich auch, dass die entwicklung in den verschiedenen genres zudem die zahl der künstler erhöht.
ich kann mir nicht vorstellen, dass es früher 100.000 pop & punk bands gab, und heute 100.000 pop, punk, indie, house, etc, etc, etc - bands gibt. u know. unwarscheinlich.