











Widerkehrende Elemente sind die Wolle, mit der sie verscheidene Dinge oder Räume spinnennetzartig einwebt, wie zum Beispiel Krankenhausbetten, Flügel, andere Musikinstrumente, weiße Brautkleider oder Schuhe und vorallem Fenster, die sie zu collageartigen Bildern oder an Babel erinnernde Türme zusammensetzt. In ihren früher Werken schockierte sie außerdem mit krassen Aktionen, die zu schreien scheinen und erinnert mich dabei in ihrer Brutalität an Herrman Nitsch und die Wiener Aktionisten, während ihre späteren Werke eher beunruhigende Stille vermitteln und in ihrer Materialästetik an Konzepte von Jannis Kounellis und Anselm Kiefer erinnert.
Die vielen Fenster, durch die man hindurchsehen kann, haben weder Ein- noch Ausgang, sodass man weder von innen zur "Wahrheit" vordringen kann, weder von außen zu ihr nach Innen gelangen kann. Man ist eingesperrt, in seinem Körper, in seinem Denken, zwischen den physikalischen Gesetzen dieser Erde. Man kann sie durch die Scheiben erahnen, aber fühlbar wird sie nicht, weil der Körper seine Grenzen nicht überschreiten kann. Traditionelle Vanitassymbolik ersetzt die Künstlerin durch eine völlig neue, stark personalisierte, jedoch sofort und für jeden relativ leicht fühlbare Metaphorik. Der Mensch ist verletzlich, vergänglich, begrenzt und leidet.
Wunderschön.
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