
Schulter an Schulter, zu dem Unbekannten geneigt, sitze ich distanzgemindert neben ihm. Das Flugzeug startet, ich werde mich wohl nie daran gewöhnen. Jedesmal finde ich es paradox, wenn wir Menschen fliegen. "Wir haben doch aber gar keine Flügel" sage ich zu ihm und er lächelt . Mein Rhetorik ist zu diesem Zeitpunkt durch den Schlafmangel schon ganz schön eingeschränkt, dennnoch reden wir weiter. Ich fange an ihn zu fragen und erfahre er ist Schriftsteller, hat soeben sein erstes Buch veröffentlicht. Einen Roman. Dank meiner eintagealten Prüfung in Literaturwissenschaft fange ich an mit ihm zu diskutieren. Über Handke, Bernhard, Christa Wolf, Sartre und Camus. Er fragt mich weiter nach anderen Büchern, die ich nicht gelesen habe. Ich fühle mich unterlegen, würde sehr gerne das Buch lesen, welches er geschrieben hat. Ich traue mich nicht danach zu fragen. Wir reden über Kinder, seine gescheiterte Ehe, Beziehungskonzepte, über die chemischen Elemente im Körper eines Menschen. Wir sehen uns plötzlich ganz tief in die Augen, unsere Schultern berühren sich auf den engen Sitzen, unsere Lippen nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Es dieser Moment, der zwischen ihm und mir entscheidet. Ich drehe mich weg, nicht er. Er schätzt mein Alter auf Anhieb richtig. Ich frage nicht ihn, wie alt er ist, sondern Google am nächsten Tag. Plötzlich scheint die Situation zwischen im Flieger eine völlig andere.
Ich kehre zu mir zurück. Schließe die Augen und nicke sofort ein. Die Landung bringt mich zum erwachen. Er reicht mir meine Sachen und drückt mir einen Flyer von seinem Buch in die Hand mit den Worten "Damit du mal wieder was richtig Gutes liest" und wir beide lachen Wir laufen zusammen in die Hallen des Flughafens und verabschieden uns mit einem Händedruck. Ich wünsche ihm eine schöne Hochzeitsfeier und danke ihm für die nette Unterhaltung. Dann läuft er den endlosen Korridor Richtung Ausgang hinunter, während ich auf mein Handgepäck warte.
Ich werde dein Buch vielleicht wirklich lesen.
Ich kehre zu mir zurück. Schließe die Augen und nicke sofort ein. Die Landung bringt mich zum erwachen. Er reicht mir meine Sachen und drückt mir einen Flyer von seinem Buch in die Hand mit den Worten "Damit du mal wieder was richtig Gutes liest" und wir beide lachen Wir laufen zusammen in die Hallen des Flughafens und verabschieden uns mit einem Händedruck. Ich wünsche ihm eine schöne Hochzeitsfeier und danke ihm für die nette Unterhaltung. Dann läuft er den endlosen Korridor Richtung Ausgang hinunter, während ich auf mein Handgepäck warte.
Ich werde dein Buch vielleicht wirklich lesen.
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