Freitag, 30. Juli 2010

Olafur Eliasson "Innen-Stadt-Außen" Martin-Gropius-Bau Berlin





Da ich in nächster Zeit soviel unterwegs bin, war am Mittwoch die letzte Möglichkeit, die schon lange eingeplante Ausstellung von Olafur Eliasson im Martin Gropius Bau zu besuchen. Spontan leisteten mir DT64, Castor und Pollux, sowie Thomas Gesellschaft, die ebenso wie ich völlig geschockt von den Menschenmassen waren, die kurz nach 10 vor dem Gropius Bau auf eine Audienz, so schiehn es, bei Frida Kahlo warteten. Gott sei dank, wollten wir von Anfang an zu unserem Atzen Olafur und konnten deshalb leicht schmunzeln über die stundenlang ausharrenden Museumsbesucher, die sich letztlich doch wieder in einer halben Stunde an den Bildern vorbeischieben und doch wieder nur die schlechten Museumstexte lesen, anstatt sich die Bilder einmal richtig anzusehen.
Nungut, als Hartzer steht man sogar selbst im elitären Gropius Bau auf der Gästeliste und so gingen wir links an den Massen vorbei und zum Sondereingang in die Ausstellung. Viel möchte ich jetzt auch gar nicht dazu schreiben, außer dass die Ausstellung auf eine sehr dezente Weise flashy ist. Verspielt, naturwissenschaftlich, dennoch nicht nüchtern. Phänomenal, im warsten Sinn des Wortes, wenn einen sogar ein aufgehangener Wasserschlau fast eine halbe Stunde in einem Raum fesselt. Undurchsichtig, weil man diese Phänomene schwer entschlüsseln kann, auch weil man minutenlang durch Farbnebel erst schleicht, dann rennt, lacht und Spass hat, ohne diese Sachen weiter zu hinterfragen. Wir beobachten die Kinder, die sofort vor seinen Spiegel und Schattenwänden zu tanzen anfangen, intuitiv tun wir es ihnen gleich, spielen Fanger im Nebel, Staunen mit offenen Mündern. Olafur hat es geschafft, er macht uns wieder zu staunenden Kindern. Das alleraller dickste Danke dafür, dass du uns für einen Momenent aus dem schrecklich langweiligen Erwachsensein befreit hast. :D

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen