Dienstag, 3. August 2010

Nachtdigital 13 - Worte und Bilder.











Einer der leckersten Milchkaffees, die ich in meinem bisherigen Leben getrunken habe und ich weiß, dank meines Baristadiploms leider wovon ich spreche.



Das Nachtdigital Deko-Team hat wieder für einige Überraschungen gesorgt. Besonders schön die Monchichis, die über der Bühne baumelten.
Bennemann diesmal schon Samstag Mittag, statt Sonntag.
Juli Holz schaut sich Band Ane mal ganz genau an und ab, tippt während Band Anes Auftritts wie wild auf ihrem Iphone herum. :D
Abschlusstanz mit Manamana. Leider ziemlich lahm.

Der Freitag begann ziemlich chillig. Schon am Nachmittag angekommen, standen bis 21 Uhr alle Zelte und die anderen begannen schon recht zeitig damit, sich zu betrinken. Wie immer in letzter Zeit, hatte ich einfach keinen Bock darauf. Ab um neun stürtze ich deshalb meist allein übers Geläde, um alles auf eigene Faust zu erkunden. Das erste Highlight des Abends war definitiv Lusine, die mich über die sonst grottenschlechte monotone Technomusik hinwegtrösteten. Nur mit Pegel oder sonstigen bekannten Drogen konnte das erträglich sein. So schleppte ich mich über Stunden mit heißem Chaitee aus dem Drogenzelt zu Floating Points, die mir den Abend dann wieder musikalisch geradebogen. So gegen halb sechs lag ich dann mit Bässen im Ohr auf Omis Schaukelauflage und döste im Halbschlaf dem Samstag Mittag entgegen. Diesen verbrachten wir dann ausschließlich am Strand mit Baden, Tanzen und Sonnen und dem beobachten der heißen Holländer und Hollanderinnen, die nach eigenen Aussagen über ihre Stereotype bestens informiert waren ("wir sind alle blond, langhaarig, unsere Mädchen dünn, weil immer auf Speed"). Nungut.
Nachdem der Freitag musikalisch für mich ziemlich anstrengend war, sollte mich der Samstag für alles entschädigen. Schon am Nachmittag saß ich in der ersten Reihe bei Band Ane. Und ernsthaft: Ich kann mich nicht einkriegen, bin immernoch euphorisiert von dem Esprit und der Ausstrahlung dieses Wundermädchens aus Dänemark. Charming, wie eine jugendliche Björk, bewegte sie sich, wie eine hellhäutiges Indianermädchen, in abstrakten Takten und Melodien uf mystischen Klangteppichen Richtung Ebbes Musikhimmel. Ein unglaublicher Auftritt, der sich für mich unbedingt demnächst irgendwo wiederholen muss. Wenn es Poster gäbe, würde ich sie mir ernsthaft wieder ins Zimmer hängen... Soviel dazu.
In leichter Euphorie vom Nachmittag mit Band Ane konnte der Abend und die Nacht nur geil werden. Weiter gings dann mit Karocel, einem Misch-Masch aus Matthias Kaden und Marbert Rocel, der wohl für die meisten Besucher der beste Act des Nachtdigital werden sollte. Soviel Begeisterung, Lebensfreude, Gelöstheit und Grinsefähigkeit hat man wirklich selten in einer tanzenden Masse verspürt, wie in diesen eineinhalb Stunden Popgewackel. Es würde mich deshalb auch nicht wundern, wenn das Projekt jetzt in Serie geht...sicher gibt es bald massenhaft Videos bei Youtube, die diese Eindrücke bestätigen.
Nun hieß es wieder überbrücken. Überbrücken zu Feindrehstar, die mir schon eine Woche vorher in der Bar 25 meinen Hintern musikalisch versohlt haben. Supermayer auf der Hauptbühne, Theo Parrish im Zelt. Sicher nicht die schlechteste Übergangshilfe und ich habe mich deshalb bei beiden auch ganz gut aufgehoben gefühlt bis es gegen eins endlich losging.
Dann wurde in der ersten Reihe nochmal alles geschüttelt, was ging. Die Kleidungsschichten abgetragen und losgedanced die ganze Crew im Rücken ein wirklich schöner Abschluss unseres ND13.
Einfach unglaublich, was die Jungs aus Jena, da im Moment abliefern. Ich kann deshalb jedem nur nochmal an Herz legen, sich die CD zu kaufen, die Daten runterzuladen und sich das ganze mal live zu geben...Endlich mal wieder "echte" Musik aus "echten" Instrumenten auf einem elektronisch, anmutendenden Klangteppich... fühlbar, spürbar, rhythmisch, energetisch. Da kann man mir sagen, was man will. Es ist einfach was völlig anderes, wenn sich sieben Vollblutmusiker auf der Bühne die Seele aus dem Leib spielen. Die Begeisterung kannte keine Grenzen und man entschloss sich nach 'ner halben Stunde bei Ada deshalb den Abend mit diesem feingedrehten Gefühl, welches sowieso nicht zu toppen gewesen wäre, zu beenden, um den Sonntag auf einen letzten Tanz am Strand bei Manamana ausklingen zu lassen.
Das Nachtdigital ist eigentlich wirklich kein typisches Festival, sondern eher eine unglaublich familiäre Dreitageparty mit Sonne, Stand und Musik.

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