
Mein Leben besteht gefühlt aus dem oft diskutierten bedingungslosem Grundeinkommen, mit dem ich meinen Ideen dayperday ungehindert nachgehen kann. Ich gehe wieder auf Parties, treffe Freunde, lese Bücher, trinke Alkohol, gehe auf Ausstellungen, habe verhältnismäßig gten Sex und schreibe wieder Blogposts mit tendenziell mehr als 50 Wörtern. Ich fühle mich frei von allen Zwängen, die mein Herz und Hirn noch vor kurzem massiv blockierten. Zeitmanagement Fehlanzeige. Management im Allgemeinen -> Fehlanzeige. Ich lasse mich treiben. Zu Menschen, Melodien, Bildern, Emotionen. Verdammt nochmal jeden einzigen Tag, ich kann ihn genießen.
Berlin spinnt doch irgendwie. Ich kam hier an, vor fast vier Jahren, megageflashed von der hier erfahrenen Freiheit einer getriebenen Ebbe, gab ich mich all den Verlockungen hin, immer wieder bereit für den nächsten Flash, der hier jederzeit um die Ecke kommen kann. Nach jetzt fast vier Jahren ist, wie wir es nennen "unsere Blase" zur Normalität geworden. Ich bin hier im Schlaraffenland der Hedonisten zuhause. Das permanente Urlaubs- und Freiheitsgefühl ist in jede Pore unserer Tanzkörper übergegangen. Es ist normal, hier so zu leben. Es ist normal, den Flash um die Ecke schon zu ahnen, normal die Wochentage zu vergessen. Normal, den Sommer für das ganze Jahr zu halten.
Sicherlich kommt schon bald die Zeit, in der ich mich wieder orientieren, ordnen, strukturieren muss. Weil ich es mir schuldig bin und der erlittenen "guten Ossierziehung". Und irgendwie ja auch diesem Staat. Doch im Moment lasse ich mich noch ein wenig treiben im Meer, der sich über Blogs produzierenden Individualisten und genieße das schlechte Gewissen, das mich sofort packt, wenn ich aus Berlin rausfahre, denn ich weiß, ich werde noch viele Sommer in diesem Disneyland als Arielle, die Meerjungfrau durch eine mit Glitzerperlen angefüllte Spree schwimmen auf der Suche nach meinem Prinz P. Vielleicht ja auch mit nem geregelten Halbtagsjobs und jeder Menge Non-Profitprojekten im Petto. Ginger Spice, Altaaa!
Berlin spinnt doch irgendwie. Ich kam hier an, vor fast vier Jahren, megageflashed von der hier erfahrenen Freiheit einer getriebenen Ebbe, gab ich mich all den Verlockungen hin, immer wieder bereit für den nächsten Flash, der hier jederzeit um die Ecke kommen kann. Nach jetzt fast vier Jahren ist, wie wir es nennen "unsere Blase" zur Normalität geworden. Ich bin hier im Schlaraffenland der Hedonisten zuhause. Das permanente Urlaubs- und Freiheitsgefühl ist in jede Pore unserer Tanzkörper übergegangen. Es ist normal, hier so zu leben. Es ist normal, den Flash um die Ecke schon zu ahnen, normal die Wochentage zu vergessen. Normal, den Sommer für das ganze Jahr zu halten.
Sicherlich kommt schon bald die Zeit, in der ich mich wieder orientieren, ordnen, strukturieren muss. Weil ich es mir schuldig bin und der erlittenen "guten Ossierziehung". Und irgendwie ja auch diesem Staat. Doch im Moment lasse ich mich noch ein wenig treiben im Meer, der sich über Blogs produzierenden Individualisten und genieße das schlechte Gewissen, das mich sofort packt, wenn ich aus Berlin rausfahre, denn ich weiß, ich werde noch viele Sommer in diesem Disneyland als Arielle, die Meerjungfrau durch eine mit Glitzerperlen angefüllte Spree schwimmen auf der Suche nach meinem Prinz P. Vielleicht ja auch mit nem geregelten Halbtagsjobs und jeder Menge Non-Profitprojekten im Petto. Ginger Spice, Altaaa!
das leben eines yuppies muss schön sein.
AntwortenLöschenIch wünsche mir ja diese Unstruktur schon seit Jahren, aber ich falle immer wieder in meine Regelmäßigkeit zurück weil ich sonst anfange durchzudrehen. Selbst soetwas wie eine Weltreise - angeblich unplanbar - hab ich durch und durch durchdacht.
AntwortenLöschenIch glaube, ich hab die Berliner Mentalität verpennt. Naja, hab ja noch drei Wochen zum Nachholen. Mit euch & Tschibo.
unstruktur leben, kann niemand, der hirn besitzt auf dauer. wir sind dazu verdammt, alles zu strukturieren und zu planen, um uns irgendwie sicher zu fühlen. alles hat somit seine berechtigung, auch hier in berlin. das leben eines yuppies ist also nur zeitweise schön und genießbar. :)
AntwortenLöschenberlin ist auch nur eine stadt. die coolness liegt darin, selbst etwas zu verwirklichen und nicht nur den scheiss abfeiern, in den andere eine menge herzblut gesteckt haben. das ist so ziemlich in jeder stadt zu verwirklichen. nicht nur in berlin. nur yuppies fällt das schwer. schön, das es dir aber zeitweise gefällt. irgendwann wirds auch langweilig.
AntwortenLöschenAh, die Coolness liegt vor allem (glaube ich darin), dass sich in Berlin Menschen vom gleichen Kaliber treffen und sich gegenseitig dazu anspornen, Dinge zu schaffen- seien sie nur geistig-egozentrischer Natur oder dem Gemeinwohl versprochen.
AntwortenLöschenDas hat man leider nicht unbedingt in Karlsgau, wo es irgendwie zwanzig Menschen gibt, die inspirationslos vor sich hin döseln und nichts anderes kennen als das Hamsterrad (vielleicht auch nichts anderes kennen wollen- ich will nicht verurteilen, wer glücklich ist!).
Das Leben in Berlin ist eben nicht nur ausdrücklich der Willkür verschrieben.. vielleicht ist es eben die Regelmäßigkeit im Hedonismus, oder das Obstgarten-Wunderlad, was wir uns selbst erschaffen.
Ach, Berlin ist wirklich wie jede andere Stadt, wenn man sich nicht darauf einlässt, den Fehler hab ich bis vor einem halben Jahr auch noch gemacht. Aber wenn man in die Blase eintaucht, die man selbst erschafft, dann... interne orgasmische gehirnficksexplosion.