Montag, 6. September 2010

Konfetti ist unsere Droge!

Da hat sie vorgelegt und ich bin mal so frei, das Gesagte einfach auch für mich zu übernehmen, scheiß aufs Copyright, denn die Konsi stimmt mit jedem Wort. :D

Der Geruch von frischgebackenen Muffins in meiner Nase. Sonne, die auf meine müden Glieder scheint, Gras kitzelnd im Nacken. Konfetti in der Luft; Konfetti auf dem Boden; es glitzert. Ich schwimme in einem bunten Meer, jeder einzelne Fetzen Papier ein Puzzlestück der Wärme die durch mich fließt.

Käse, der von der Pizza auf meine Hose heruntertropft. Die Konsi stimmt halt. Blaulichter vor dem Fenster. In meinem Ohr bekannte Klänge, der Hals kratzt, der Drink leer, die Asche an den Lippen. Der Geruch von Schweiß und Bier und Zigaretten in den Haaren und Staub unter den Fingernägeln. Ein knarzendes Bett, kichern, Achterbahn im Treppenhaus fahren und sich für einen Topf bedanken.

Zuckerguss überall und T-Shirts für einen Euro und Halloumi (viel zu trocken). Geruch von Strand und Meer schon in der Nase. Goldene Schlüssel und abgeschraubte Türgriffe. Eine wunderschöne, autistische Tasche, die viel zu teuer und doch perfekt ist. Flaschen die zerbersten, aber es ist mir egal; ich schwimme in einem Meer voller Liebe und Glückseligkeit und lache und lehne mich zurück und nehme einen Zug der mich in die Unendlichkeit der vielen Realitäten eines einzigen Lebens katapultiert.

Ich bin ein Tourist in diesem Raum der von Glück und Zufriedenheit gedehnt ist; eine Reise folgt der anderen, mit Plänen, die in Hinterhöfen geschmiedet werden und Küssen und Umarmungen und Grenzenlosigkeiten. Songs, die uns immer wieder an diesen Ort zurückbringen werden- jeden 5. September vielleicht – eine einzige Stadt; wir leben nicht in ihr, wir erleben sie. Wir bringen sie zum Leben. Die Welt und jedes Gesicht in ihr befindet sich in unserer Seifenblase und wir müssten unsere Zimmer nicht einmal verlassen und hätten trotzdem alles gesehen und erlebt. Es ist absurd, beängstigend und befreiend, so lächerlich, so unbekümmert; wie Kinder, die sich gegenseitig Geschichten aus ihren Reisememoiren vorlesen, Tagebücher voller Entdeckungen und Erfahrungen die wir teilen, jeder Tag ein Ausflug, egal ob wir im Flugzeug, im Stadtbus oder auf unseren Fahrrädern sitzen. Jede Wand bemalt mit unseren Namen und vielen kleinen Herzchen und Ausrufezeichen, aber eigentlich ist es völlig egal, ob das jemals jemand sieht; wir waren hier. Wir werden uns für immer daran erinnern.

Und plötzlich ist alles so einfach, wenn es mich mitten in der Nacht so erschlägt, und ich weiß, ich weiß auf einmal: bei euch bin ich nicht nur ein Tourist; ihr seid nicht nur eine Station. Ihr seid mein Heimathafen. Ich möchte zurückspulen und dem Typen im Fernsehen erklären dass er aufpassen muss, denn das ist Glück. Und das kann ganz schnell an einem vorbeirasen. Ich will euch alle wecken und euch erzählen was ich empfinde, aber dann lege ich mich beruhigt zurück. Ihr wisst das doch schon.

Ich war hier.

Sara, danke für dieses grandiose Party im selten besuchten Wedding und die fette After-Putz-Pizza-Session. Ich werde mich hoffenlich noch lange daran erinnern, wie verdammt schön das gerade alles ist. Vielleicht ja auch zwangsweise, weil ich nächstes Jahr immer noch Konfettireste in meiner Bude finden werde oder heimlich damit nach London einreise. Verdammt ey, ich vermiss dich jetzt schon, während ich auf deiner Couch versuche mein Leben zu strukturieren. Foto ist von unserem grandiosen 80s DJ le Maggi.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen