Schon seit gefühlten Monaten nahmen wir uns vor die Ausstellung von Nan Goldin in der Berlinischen Galerie zu besuchen. Meistens ist die Erwartungshaltung dann viel zu hoch, gehört Nan Goldin ja auf jeden Fall zur Spitzenklasse der zeitgenössischen Photographie. Ich möchte hier ihre Leistung auch nicht mindern, sondern nur erwähnen wie unzeitgemäß, ja fast altmodisch und unspektakulär dies Photographie mittlerweile auf Menschen wirkt, die sich täglich im Internet bewegen und sich bewusst überästhetisierenden Bilderfluten aussetzen. Fast jeder der heute Menschen photographiert, zitiert, kopiert, ahmt in einer Art Nan Goldin nach, im besonderen die Fashionphotographie bedient sich dieses Stils. Ob bewusst oder unbewusst. Die Ästhetik der Bilder von Nan Goldin ist zwanzig Jahre später zur Massenästhetik des Jetzt geworden, Massenware, die leider nichts Besonderes mehr suggeriert. In Anbetracht der Tatsache, in welchem Kontext diese Photos entstanden sind, bleiben sie aus zeitdokumentarischer Sicht spannend.
"Eingeladen von Alf Boldt (†), dem damaligen Programmleiter des Arsenal-Kinos, reiste sie 1982 erstmals nach Berlin. In der Folge kam sie jährlich in den Westteil der damals geteilten Stadt. Sie fotografierte 1984 das Plakat für die Berliner Filmfestspiele und freundete sich mit Elke Kruse, Nikolaus Utermöhlen und Wolfgang Müller an, den Mitgliedern der Band Die Tödliche Doris. Diese fotografierte sie sowohl in West-Berlin als auch bei deren Auftritten im MoMA 1987 und The Kitchen in New York 1984."
hahahaa, der typ!
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