Das große Glück, was ich habe, ist mittlerweile überall so viele großartige Familien zu besitzen. Ich fühle ich mich mittlerweile immer dort zuhause, wo ihr seid, weshalb ich das ständige unterwegs sein nur noch mehr liebe. Ob das in Jena, Leipzig, Berlin, London oder dem Ruhrpott ist, sieben Stunden Autofahrt bei Hitze und Schnee oder die größten Turbulenzen bei RyanAir werden ein Klacks für meine Bandscheibe zwischen HW5 und 6. So plakativ und kitschig das jetzt auch klingen mag, aber ich bin so fuckingverdammtnochmal reich, dass ich mit meiner bei euch getankten Liebe, das Ozonloch schließe, den Ölpreis senke, Krebs heile, GNTM und DSDS ohne Fernseher vorhersage sowie Osama bin Laden im Meer ertränke und das alles indem ich gleichzeitig auf deiner Matratze irgendwo in Kreuzberg61 Luftgitarre zu Bibios Take off your Shirt in Fantasieenglisch gröle.
Ja, das schönste Gefühl, was es für mich gerade gibt, ist dieses ständige nach Hause kommen. Das Gefühl von einem Zuhause ins Nächste zu kommen. Nicht, dass es nicht manchmal nervig wäre, wenn du ständig OddFuture oder die schwulen Weeknd hörst, oder du dich durch deine Nachtschichten von mir gestört fühlst, oder ich euch alle mit meinen Hardcorelaunen und moralischen Fails nerve. Ihr dürft mich anschreien, ihr dürft mich schupsen, denn ich halte das aus und ihr haltet das aus, wie das in Familien eben so ist, wenn man sich gegenseitig mal so richtig auf den Zeiger geht. Und wenn ich dann vom draußen rumstreunern wieder zurückkomme, nehmt ihr mich wie selbstverständlich in eure Arme, eine kurzgeschorener Kopf schnurrt an meiner Wange und die türkis lackierten Krähenfüsse werden durch das überglückliche Grinsen in meinem Herzen noch tiefer. Ich schließe dann für diesen kleinen Moment des Wiedersehens nur noch die Augen und lasse euch nie wieder los, ihr meine neuen und alten Familien.
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