Es gibt bestimmte Schlüsselwörter, da gehe ich einfach in die Luft. Wenn ich von mehreren Seiten als "Hausmutti" bezeichnet werde und man mir ins Gesicht sagt: Du kannst aber gut aufräumen, nur weil ich versuche meine inneres Chaos zu strukturieren, gehört das definitiv dazu und führt zu so etwas wie einer atomaren Katastrophe im Ebbengroßhirn.
Ich bin keine Hausmutti, weil ich erstens mal kein Haus besitze. Ich wohne mit gefühlt Ende 20 in einer 1 Raumwohnung mit weniger als 40 Quadratmetern und habe nicht vor in den nächsten 10 Jahren da auszuziehen. Ich kann diese Wohnfläche nur mit Mühe managen, auch wenn das zum größten Teil darin besteht bei Besuch alles in Schränke und unters Bett zu stopfen. Der Schein trügt. Ich bin das Chaos, ständig auf der Suche nach meiner inneren Logik und in dem Versuch gefangen tagtäglich die Ordnung wieder herzustellen.
Zweitens habe ich keinen Herd und das schon seit 3 Jahren. Ich hasse es zu kochen. Nicht, dass ich es nicht könnte, nein - ich habe einfach keine Lust. Mein Kühlschrank ist auch immer leer, bis auf Kaffee und Sojamilch, vielleicht noch eine halb vergammelte Zwiebel, mit der ich mir mal vorgenommen hatte ein Rüherei "aufzupeppen". Ich kaufe keine Lebensmittel ein, gleich gar nicht auf Vorrat. Jeder, der mich besucht, verhungert. Kleinkinder würden es sicher keine drei Tage bei mir überleben. Bis vor einem Jahr hatte ich noch nicht mal Grünpflanzen, jetzt überleben sie, weil ich meine Besucher beauftrage, sie zu gießen oder weil ich sie mit zuviel Dünger unregelmäßig genmanipuliere. Haustiere haben höchstens ein halbes Jahr an meiner Seite existiert, weil ich vergessen hatte sie zu füttern, was ich mir hier zum ersten Mal öffentlich eingestehe. (erzählt habe ich immer allen, dass sie Krebs hatten)
Und schon bin ich bei Drittens: Der Begriff "Mutti" ist der Oberabtörn, weil ich Kinder noch nie leiden konnte und mit hundertprozentiger Sicherheit auch keine in diese für mich schlechte Welt setzen will, auch auf Empfehlung der Menschen, die mich richtig gut kennen. Kleinkinder bis zu maximal drei Jahren sehen vielleicht manchmal noch niedlich aus, das gebe ich zu, aber das ist eben dieser Evolutionstrick, auf den ich einfach nicht reinfallen will. Kinder nerven mich tatsächlich, sobald sie heulen und schreien und das Ticken meiner biologischen Uhr hat auch in den letzten 5 Jahren nichts daran geändert. Mag sein, dass all diese Aversionen und Klischees durch ein altbekanntes Trauma bedingt sind, aber in meiner Kopfwelt, versuche ich tagtäglich eine vorbildhafte ANTIMUTTI zu sein. Nur mal so.
PS: Ich möchte hier nochmal ausdrücklich betonen, dass das lediglich meine klischeehaften Ansichten einer Mutter sind, die nicht auf jede mit mir befreundete Mutti zutreffen. Ich habe den größten Respekt vor dem Job, den ihr da macht. Wirklich.
hahaha! TANTE EBBI!
AntwortenLöschendie verwirrte Tante, meinetwegen. legt ihr mal los, ich guck zu. :D
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