Montag, 14. Dezember 2009

Mein Karma und ich mögen sich nicht.

(trauriges Photo von Ebbe gemacht)

In letzter Zeit erzählen mir alle lieben Menschen um mich herum, ich solle doch mal mehr auf mein Karma achten und anscheinend ist da echt was an mir vorbeigegangen. Eine Art neue Volksreligion, der sich selbst immer mehr unter Druck setzenden jungen Leistungsgesellschaft. "Mädchen, pass jetzt bitte auch noch auf dein Karma auf!" Boah, als wenn ich nicht schon genug auf alles aufpasse und zu tun habe. "Karma bezeichnet ein spirituelles Konzept, nach dem jede Handlung – physisch wie geistig – unweigerlich eine Folge hat." Ah, Ok. Ich muss jetzt also bei allem was ich tue, die Folgen bedenken und scheiße verdammt, da gehts ja meistens schon los. Ebbe lebt doch so gerne für den Moment und möchte dann gerne nicht an Morgen denken, an alle Sachen, die sie noch zu erledigen hat. Viel zu gerne lässt sie sich von Künsten, Musik, Bloggen etc. und Liebeleien ablenken und inspirieren. Aber da gibt es ja auch noch die Karma-ausrede Nummer Eins: "Diese (Folge) muss nicht unbedingt im aktuellen Leben wirksam werden, sondern kann sich möglicherweise erst in einem der nächsten Leben manifestieren. Also dann hoffe ich jetzt einfach mal in meiner unerträglichen Leichtigkeit des Seins, dass sich mein derzeitig überaus schlecht eingeschätzes Karma im nächsten Leben auswirkt, an das ich sowieso nicht glaube. "Letztes Ziel" um nicht mehr wiedergeboren zu werden, ist es überhaupt kein Karma mehr zu erzeugen. Und wie das jetzt funktionieren soll, ich nehme an mit Heideggers Gelassenheit.

Don't believe the Hype!

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