
Gestern habe ich mir die
Nauman-Ausstellung im HB angesehen und ich kann wirklich niemandem davon abraten. Nachdem nämlich
Walton Ford der absolute Reinfall war, kommt jetzt die Riesenentschädigung mit Nauman um die Ecke. Sicher ist die Ausstellung nicht so flashy, wie Eliassons Licht und Nebelspiele im Gropius-Bau, dennoch flashy auf andere, intellektuelle Art.
Nauman geht in jeder Hinsicht deeper. Er kriecht irgendwie subtil in dich rein. Das Erlebnis seiner Räume, Cages und Korridorre ist für mich schon immer sehr speziell gewesen, wenn auch letztlich nicht so konsequent, wie bei
Gregor Schneider, der dich komplett in sein Labyrinth einschließt und dich deiner Ängste aussetzt ohne einen Notausgang. Nauman deutet das nur an, lässt dich immer noch entkommen, lässt dir die Luft zum atmen, lässt dich im Museum, im Bewusstsein seiner Fiktion. Naja, jedenfalls machen großartige Exponate, ja solche die einem Google immer in der Toplist anzeigt, in der großen Halle und auch in den neu kuratierten Riekhallen diese Ausstellung
extrem sehenswert für Menschen mit Tiefgang, die nicht nur
Effekt-Orgasmen in der Berliner Museumslandschaft hinterherrennen.
Ebenfalls sehr empfehlenswert der Katalog in Form eines Lesebuchs von Eugen Blume für 20 Euro. Holt euch das!
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