
Insgesamt bleibt Schütte mit seinen Entwürfen immer nah am Menschen. Obwohl die Konstruktionen immer Modelle bleiben, die zum Leben ungenügend sind, werden sie dennoch so gestaltet, dass man sich als Rezipient in ihnen wohlfühlt, sich in ihnen aufhalten und sie letztlich besitzen mochte. Ihre Wärme und Transparenz überzeugen in einem für den Menschen geschaffenen Maß. Man darf hineingehen. Sich setzen und den Anti-"Wohnraum" auf sich wirken lassen. Man darf für kurze Zeit in ihnen Leben, es genießen und verlässt sie doch wieder. Denn sie bleiben Modelle. Artefakte ohne Pragmatik. Funktionslose Kunst. Schütte schafft mit seinen One-Man-Houses lebensgroße Paradoxien - Analogien zum Leben.
Die unzähligen Zeichnungen, die man rund um die große Halle in aller Ruhe absehen kann, sind auf dem ersten Blick als Widerspruch zu verstehen, thematisieren die klassische Vanitas in Form von Blumenstillleben. Blüten und Blumen in Verfallsvarianten. Selbstporträts. Die Darstellung seines eigenen Grabsteins. Vergoldete Hunde. Ein Riese im Schlamm. Und doch treffen sich oberflächlich gegensätzliche Zeichnungen und konstruktive architektonische Modelle immer wieder in ihre Nähe zum Menschen, den Schütte durch seine Arbeiten in seinem Unfeld zu beschreiben versucht und noch vieles mehr.





Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen